Récital - ChansonAbend 16.10.2020

Einen wunderschönen musikalischen Abend haben wir erlebt in Majers Weinscheuer – Henri Muller schaffte es bereits mit den ersten Tönen, uns mitzunehmen und zu entführen, weg von allen profanen Dingen und Corona-Gedanken. Zwar fand unsere Veranstaltung den Hygiene-Vorschriften entsprechend statt und somit konnten viel weniger Gäste daran teilnehmen, als in den beiden Jahren zuvor, aber für diejenigen, die eine Eintrittskarte kriegen konnten, war es ein großer Genuß! Mit einem Chanson von Charles Aznavour „For me formidable“ beginnt Henri Muller, und seine Stimme füllt den Raum. Verschiedene Lieder folgen, u.a. von Mouloudji „La complainte de la butte“ und danach von Georges Moustaki, der auch für Edith Piaf das berühmte Lied „Milord“ geschrieben hat, „Ma Liberté“. Das Klavier ist für Henri Muller ein unverzichtbarer Begleiter, und er unterstreicht dadurch die Atmosphäre all der vorgetragenen Chansons. Den ewigen „Kampf“ zwischen klassischer und leichter Musik hat das Lied „Le jazz et la java“ zum Thema von Claude Nougaro und „Les amoureux des bancs publics“ besingt die Frisch-Verliebten in den Parks... Es folgen Songs von Jacques Brel „Ne me quitte pas“ oder von Serge Lama „Les p’tites femmes de pigalle“. So unterschiedlich die Programmpunkte, so reich sind seine Begabungen – bereits mit 5 Jahren begann Henri Muller mit Klavierunterricht – so kommen wir auch in den Genuss eines klassischen Klavierstückes von Frédéric Chopin „Prélude no 4 en mi mineur“. Mit seinem schauspielerischen Talent führt Henri Muller uns weiter durch verschiedene Facetten der Chansons und macht uns neugierig auf die Inhalte. Nach der Corona-bedingten kurzen „Durchlüftungs-Pause“ folgen von Juliette Greco „La javanaise“ sowie u.a. zwei von Henri Muller selbst geschriebene und komponierte Chansons „Le nageur“ und „La ville ou je vis“ (Strasbourg). Die beiden folgenden Lieder singt er mit seinem besonderen Charme in deutscher Sprache „Sag mir wo die Blumen sind“ und „Es zogen drei Sänger wohl über den Rhein“ – auch diese mit dem ihm eigenen Talent für die verschiedenen Stimmungen vorgetragen. Zum Ende des Programmes hören wir zwei gefühlvolle Lieder von Edith Piaf „Non, je ne regrette rien“ und die „Hymne à l’amour“. Mit diesem besonderen Abschluss entlässt er uns in den Abend – aber nicht ohne uns mit mehreren Zugaben zu verwöhnen.

Ein besonderes Dankeschön geht an Jürgen Betzin und den Liederkranz für das zur Verfügung gestellte Klavier, an Herrn Molitor für die Bühne, besonders auch an Christiane Majer und ihr Team, die den Raum so stimmungsvoll gestaltet hatte, sowie an Maria Müller-Weber, die ihren Bruder Henri uns für diesen Abend vermittelte – à la fin natürlich an Claudia Ebert für die Organisation des gesamten Abends.   (M.B.)

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