Prähistorische Funde in Uzès

Zwischen der Straße von Saint-Ambroix und der Straße von Alès wurde bei Straßenbauarbeiten Mitte März 2019 ein außergewöhnlicher Fund gemacht. Es sind senkrecht im Kreis aufgestellte Steine und antike Gräber, die man auf einer Fläche von 2300 m² entdeckt hat. Sie sind ein Teil eines Cromlechs.

Aus diesen aneinander gereihten Steinen kann man schließen, dass es sich um einen Kreis von ca. 240 m Umfang, mit einem Durchmesser von 76 m handelt. Etwa 50 Steine sind gefunden worden. Wenn der Kreis komplett ist, dürfte er ca. 250 Steine beinhalten. Dieser megalithische Fund wird datiert in der Zeit 2500 J. vor Christus.

Man kennt im Gard etwa 10 Cromlechs. Der Cromlech von Blandas hat einen Durchmesser von ca. 100 m. In Europa ist der bekannteste von Stonehenge in England.

Die Archeologen bezeichnen dieses Monument in Uzès deshalb als selten und außergewöhnlich, weil die Steine ohne Zwischenräume, dicht aneinander aufgestellt wurden. Dies ist anders als bei schon bekannten Cromlechs. Die aufgerichteten Platten, wovon die höchsten eine Höhe von 4 m erreichen, bilden eine kontinuierliche Umfassung.

Normalerweise findet man diese Cromlechs auf Hochebenen, und nicht wie hier in einer Senke. Trotzdem müssen diese Steine von weitem sichtbar gewesen sein. Man weiß nicht viel über deren Verwendung; vielleicht eine rituale oder kulturelle.

Diese Untersuchung wird noch viel Zeit in Anspruch nehmen und bestimmt noch schöne Überraschungen zu Tage fördern. Zum Beispiel ist einer der Steine eine Menhir-Statue, das heißt ein behauenes Bild welches einen Menschen darstellt.

Die Ausgrabungsarbeiten sind sehr kostspielig. Im Rahmen der Feierlichkeiten in Uzès zum 35. Geburtstag der Partnerschaft hat Frau Claudia Ebert dem dortigen Partnerschaftsverein hierzu eine Spende von € 350,- überreicht.

Maria Müller-Weber

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