Antonia - (noch) in Nîmes - Teil 3

Bonjour.

Ich bin Antonia, bin 15 Jahre alt und mache momentan ein Auslandsjahr in Nimes in Südfrankreich. In diesem Artikel werde ich euch ein bisschen was über den französischen Schulalltag und die Unterschiede zu dem deutschen Schulsystem berichten. Zuerst einmal muss man wissen, dass in Frankreich die weiterführende Schule nochmal in zwei verschiedene Etappen eingeteilt ist. Von der 5. bis zur 9. Klasse geht man auf das sogenannte Collège und von der 10. bis zur 12. Klasse auf das Lycée. Außerdem gibt es nicht die Unterteilung in Realschule, Hauptschule und Gymnasium, sondern alle Schüler besuchen die gleiche Schule. Der Unterricht beginnt meistens um 8 Uhr und endet um 17 oder 18 Uhr. Mittwochs ist es in Frankreich üblich, dass man um 12 Uhr aus hat. Was den Unterricht angeht ist es normalerweise so, dass der Lehrer spricht und von den Schülern erwartet wird, dass sie mitschreiben. Es gibt sehr selten Gruppenarbeiten, sondern man arbeitet zum größten Teil alleine an seinen Aufgaben. Ich persönlich habe nach der Schule nicht so viele Hausaufgaben, aber ich habe von anderen mitbekommen, dass es bei ihnen sehr viel zu tun gibt. Tests und Arbeiten finden in Frankreich viel regelmäßiger statt, sodass man darauf eingestellt sein kann, jede Woche in mehreren Fächern geprüft zu werden. Was ich besonders gerne an der französischen Schule mag, ist die Mensa. Es gibt immer super leckeres Essen und es ist toll mit allen seinen Klassenkameraden zusammen zu sitzen und auch Zeit zum erzählen zu haben. Alles in allem macht mir der Unterricht in Frankreich auf jeden Fall mehr Spaß, als in Deutschland. Selbst wenn die Tage an sich sehr lange sind vergeht die Zeit sehr schnell und es macht Spaß den ganzen Tag nur französisch zu hören.

Leider ist meine Zeit hier schon so gut wie vorbei und ich finde es schade, bald nicht mehr auf das Lycée gehen zu können. Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick in das französische Schulsystem geben.

Au revoir, Antonia

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