ChansonAbend mit Henri Muller am 20.10.2023

Henri Muller kam und entführte uns in den Süden – das französische Flair war da! Enthusiastisch begrüßt und voller Wiedersehensfreude für die meisten – diejenigen, die zum ersten Mal dabei waren haben es ebenfalls sichtlich genossen. Ça va? Ça va... – Ein kleiner Exkurs  stimmte ein auf den Klang der Sprache, und die Stimme von Henri Muller füllte den Raum – bemerkenswert die große Variationsbreite, von feinen, gefühlvollen Tönen hin zu den vollen Klängen eines C’est si bon, das einst von Frank Sinatra und Louis Armstrong gesungen wurde. Begonnen hat er den Abend mit einem Chanson über Paris Sous le ciel de Paris und nahm uns dann mit über die Nationale 7 in die südlichen Urlaubsgefilde ! La mer oder Le bain de minuit wecken die Illusion vom Baden am Strand, aber auch vom Sand überall... Le métèque von Georges Moustaki erzählt von einem Mann, sehr attraktiv für die Frauen, umso gefährlicher für die Männer... Schon die Anekdoten und Überleitungen zwischen den Chansons sind des Zuhörens wert! Der Belgier Jacques Brel hatte mit seinem Chanson Quand on n’a que l’amour 1956 seinen ersten großen Erfolg - nun wunderbar interpretiert von Henri Muller. Von Edith Piaf erzählt er in dem Song Padam padam – es ist Ediths Herzschlag, und Non, je ne regrette rien singt weiter aus dem Leben dieser außergewöhnlichen Frau. Mit L’important, c’est la rose von Gilbert Becaud entlässt uns Henri in die Pause.

Ein Lied mit einem deutschen Text darf nicht fehlen – Ich hab‘ noch einen Koffer in Berlin von Marlene Dietrich ist es, und eine weitere Übung für alle Zuhörer gelingt Henri mit dem als Kanon gesungenen Frère Jacques, ein traditionelles und allen bekanntes Lied aus Frankreich. In der spanischen Melodie Leyenda von Isaac Albeniz stellt Henri seine großartige Kunst als Pianist unter Beweis – in atemberaubender Geschwindigkeit fliegen die Finger über die Tasten und lassen dabei das Klavier streckenweise wie eine Gitarre klingen!

Die Gedanken sind frei – dieses Lied, in unseren Tagen so unendlich wichtig... Henri Muller hat für den deutschen Text zusammen mit Siffer eine französische Übersetzung kreiert und lässt damit den Abend ausklingen. Es gibt langen Applaus, und in der abschließenden Rede von Claudia Ebert ist die Antwort auf die Frage, ob Henri Muller im nächsten Jahr wiederkommen soll, ein sehr eindeutiges Ja !!!

Viele waren gekommen, Majers Weinscheuer bietet für einen solchen Abend einen wunderschönen Rahmen mit der stilvollen Dekoration in den alten Mauern. Ein herzliches Dankeschön dafür und für die angebotenen Speisen und Weine geht an Christiane Majer und ihr Team. Besonders auch an Jürgen Bezin vom Liederkranz, der auch in diesem Jahr wieder für die technische Ausrüstung in hervorragender Qualität gesorgt hat. Danke an Claudia Ebert fürs Organisieren und besonders auch an Maria Müller-Weber –  ihrer besondere Beziehung zu ihrem Bruder haben wir diese wunderbaren Abende zu verdanken! Danke auch an alle, die zum Gelingen des Abends beigetragen haben!  À la prochaine...  (M.B.)

 

Bericht aus der RNZ vom 23.10.2023
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