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Unsere Reihe wird fortgesetzt! Am 18.2.2024 laden wir Sie - unsere Mitglieder - ein, zu einem nächsten Film "Die Verachtung / Le Mépris". Ein besonderes Filmerlebnis - eine Einführung s. unten.

Um 11.00 Uhr treffen wir uns im Olympia-Kino in Leutershausen - wir freuen uns auf Sie !

Starkino mit Brigitte Bardot, Michel Piccoli und dem legendären Fritz Lang

 "DIE VERACHTUNG"  (Le Mépris)

 In seinem berühmtesten Film erzählt Jean-Luc Godard vom Filmemachen.

Die Odyssee wird verfilmt. Der Schriftsteller Paul Javal (Michel Piccoli) soll das Drehbuch des ins Stocken geratenen Filmprojekts überarbeiten, da der Produzent mit der Umsetzung durch Fritz Lang (er spielt sich selbst) nicht zufrieden ist. Nach einem Treffen in der Cinecittà in Rom lädt der Produzent den Autor und seine attraktive Ehefrau Camille (Brigitte Bardot) in seine Villa auf Capri ein. Weil Paul die Annäherungsversuche des Produzenten zulässt, glaubt Camille, er würde für seine Karriere sogar seine Ehefrau opfern. So schlägt ihre Liebe in Verachtung um. Den Moment, in dem diese Liebe stirbt, findet man in den Blicken, in den Augen von Brigitte Bardot.

Im Film kommt aber ebenso Godards Verachtung für die Entwicklung der Filmindustrie Hollywoods zum Ausdruck, personifiziert durch die Figur des US-Produzenten Jeremy Prokosch (Jack Palance).

Dieser Film ist eine Hommage an Fritz Lang, den weltberühmten Meisterregisseur aus der Epoche, als das Kino erst entstand, den Godard so sehr verehrte, dass auch er hier selbst auftritt als der Assistent des Regisseurs.

Ebenso gilt der Film als Hommage an die Avantgarde-Architektur der Casa Malaparte. Teile des Films wurden auf und in der berühmten Villa des deutsch-italienischen Schriftstellers Curzio Malaparte an der Steilküste auf Capri gedreht.  Ein Standbild aus dem Film - Michel Piccoli, die breite Steintreppe zur Dachterrasse der Casa Malaparte hochgehend - wurde 2016 das offizielle Filmplakat der Filmfestspiele von Cannes.

Ein Film über die Liebe, ein Film über das Geld und die Macht, ein Film über den Film. "Wahrscheinlich der schönste aller Filme, die vom Kino selber handeln. Und es ist überhaupt einer der schönsten Filme des Kinos. Der Film der Filme. Solche Filme macht man nicht mehr. Man hat sie noch nie gemacht. Nur Godard."

Intellektuell anspruchsvoll, 1963 gedreht und zum 60.Geburtstag 2021-2023 aufwändig und herausragend restauriert, ist er zu Jean-Luc Godards bleibendem Meisterwerk geworden.  (ca.100 min)

Le Monde: "Der größte Film der Kinogeschichte"

 

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