Essen wie Gott in Frankreich, aber in Schriesheim

Ein kulinarischer Genuss war das Essen am Freitag, 8.11.19, im „Gasthaus“ von Jürgen Opfermann. „Essen wie Gott in Frankreich“ – ein geflügeltes Wort, das wir alle kennen; aber auch die deutsche Küche muss sich nicht verstecken! Die angekündigte Speisenfolge war schon vielversprechend – das Genießen am Abend überzeugte. Nach dem Aperitif – ein Sekt vom Madonnenberg – führte Claudia Ebert, 1. Vorsitzende unseres Partnerschaftsvereins, mit launigen Worten und treffenden Zitaten in den Abend ein. „Brot und Wasser stillen den Hunger des Menschen, aber unsere Kultur hat die Gastronomie erfunden“ (Honoré de Balzac); und „Essen soll zuerst das Auge erfreuen und dann den Magen“ – das meinte schon J.W.Goethe – Jürgen Opfermann und sein Team haben an diesem Abend die Gäste verwöhnt; dafür ein herzliches Dankeschön!

Ein Gruß aus der Küche wurde serviert, danach folgten die Gebratenen Rehmaultaschen mit Krautsalat und Birnenchutney mit karamellisierten Walnüssen. Dazwischen gab es eine Übersetzung der Speisekarte des Abends ins Französische. Mit Bravour und Humor übernahm das Danielle Fouache – sie ist die 1. Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Hirschberg-Brignais, die an diesem Abend unser Gast war. Doch wie sind unsere Maultaschen zu übersetzen? Danielle‘s Vorschlag „Poche en forme de gueule...“  So manche Hürde stellte das Übersetzen weiterer, spezieller Bezeichnungen dar „Joue de boeuf mijotée dans du merlot“ für Ochsenbäckchen geschmort in Merlot, die Marinierte Lammhüfte wurde zu „Morceau choisi d’agneau mariné“; aber ganz schwierig sind Haselnuss-Spätzle – da geht am besten noch „Nouilles suabes aux noisettes“. Die im Deutschen so bekannte Metapher „Essen wie Gott in Frankreich“ wird im Französischen offiziell zu „Manger comme Dieu en France“ oder, diese Übersetzung hat Danielle auch gefunden, „Manger comme un coq en pâte“! Für die Vegetarier gab es „Strudel au potiron et pommes de terre dans une crème de fromage frais de chèvre“ – Kürbis-Pilz-Strudel mit Kartoffeln in Ziegenfrischkäsecreme. Das Dessert überzeugte mit einem Fluffigen Pfannkuchen mit Pflaumenkompott und Eis, und abgerundet wurde das Menü mit einer Käseauswahl.

Die von Jürgen Opfermann angebotenen Weine – angefangen von Schriesheimer Kreationen bis hin zu einem Spätburgunder aus Rheinhessen (eine gute Entdeckung) ließen keine Wünsche offen.

Es war ein langer Abend geworden – der von Claudia Ebert zu Beginn auch zitierte Ausspruch des Epikur von Samos „Der Weise aber entscheidet sich bei der Wahl der Speisen nicht für die größere Masse sondern für den Wohlgeschmack“ hat uns begleitet – so hoffen wir, die Tradition des guten Essens im kommenden Jahr fortsetzen zu können! Herzlichen Dank fürs Organisieren und à la prochaine... (M.B.)

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