Kulturfahrt nach Metz - 6.-9.5.2024

40 erwartungsvolle Teilnehmer stiegen am 06.05. zur Organisatorin und Reiseleiterin Claudia Ebert, unsere 1. Vorsitzende, in den bequemen Bus. Zunächst ging es nach Tholey im Saarland, zum ältesten Kloster Deutschlands, erstmals erwähnt 634 bzw. als Kloster 916 n.Chr., St. Mauritius. Die letzte Restaurierung 2018 – 2021 führte zu  den wunderschön farbmächtigen Glasfenstern von der afghanischen Künstlerin Mahbuba Maqsoodi und zu drei beeindruckenden Glasfenstern nach Entwürfen von Gerhard Richter. Im strömenden Regen gab es auf dem Weg nach Metz einen Sektempfang – dank unseres Geburtstagskindes Peter – und super Quiche Lorraines und Kuchen. Vielen Dank an die Bäckerinnen! Am Dienstag fuhren wir bei schönem, kühlen Wetter mit dem „petit train“ durch die schöne Altstadt von Metz. In Metz siedelten Kelten, ab 52 v. Chr. die Römer. Metz wurde die größte Stadt, da sich hier die wichtigsten römischen Straßen kreuzten. Der Bischofssitz ab 535 n. Chr. gehörte zum Erzbistum Trier. Im 14. Jh war Metz Reichsstadt. Ab dem 16. Jh französische Festung. Ab 1870 gehörten das Elsaß und Nord-Lothringen zum Deutschen Kaiserreich, ab 1919 zu Frankreich, ab 1940 zum Deutschen Nazi-Reich, ab 1945 wieder zu Frankreich. Und am Nachmittag genossen wir in zwei Gruppen eine ausführliche Führung in der schönen gotischen Kathedrale St. Étienne, errichtet 1220 – 1520. Im 19. Jh wurde das Liebfrauenportal mit über 500 Figuren geschaffen, darunter die Skulptur des Propheten David mit den Gesichtszügen des kaiserlichen Auftraggebers Wilhelm, seit 1940 ohne Bart. 1960 kamen wunderschöne Glasfenster von Marc Chagall hinzu. Glasfenster von ihm befinden sich auch in der Kirche St. Maximin. In Metz befindet sich auch die älteste Kirche Frankreichs St. Pierre-aux-Nonnais (4. Jh). Am Mittwoch, Feiertag in Frankreich,  stand das Centre Pompidou-Metz auf dem Programm, ein spektakulärer Museumsbau von 2010 von Jean de Gastines & Shigeru Ban, der uns mit gleich drei Ausstellungen beglückte: die Sammelausstellung „Répétition“, eine erste (!) Retrospektive für den „französischen Freud“ Jacques Lacan (1901 – 1981) und seinem großen Einfluß auf die moderne Kunst und schließlich zum 100. Jahrestag des Manifests des Surrealismus ein ausführlicher Überblick über die vielseitigen Arbeiten von André Masson (1896 – 1987). Auf der Rückfahrt am Donnerstag machten wir bei schönstem Wetter einen Abstecher zur Saarschleife (Nähe Mettlach) und wandelten auf dem Baumwipfelpfad. Vielen herzlichen Dank an die Organisatorin, den Busfahrer und die Bäckerinnen, die uns so verwöhnten, und Ingrid Gängel für den ausführlichen Reiseführer. (U.R.)

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